Es sind ja nicht die großen Schraubereien, die hier dokumentiert werden, sondern eher die kleinen Dinge, die man auch selbst ganz gut lösen kann. Es war ja laaange nichts los am W123 (ca. 2 Wochen?), da gibt es mal wieder ein neues Problem:

 

Da stellt sich natürlich die Frage: Was ist denn nun das Problem? (Wie immer Dank an Philipp für Tele-Unterstützung 😉 )

• Spannung der Batterie gemessen, 12,8V -> Reicht
• Ist es der Magnetschalter oder das Zündschloss? -> Spannung an Klemme 50 zum Anlasser gemessen -> kein Strom! Tipp: Der 123er hat oben an der Spritzwand eine Steckverbindung zum messen, man muss also nicht unters Auto kriechen.
• Zündschloss gemessen -> schaltet auch durch

Was ist es denn dann? Also Stromlaufplan rausgeholt!

Aha! Es gibt also einen “Startsperr- und Rücklichtfahrschalter” bei Automatikgetrieben. Dieser lässt einen Motorstart nur in Stellung P und N zu und aktiviert die Rückfahrlichter bei Fahrstufe R.  Wo sitzt der? Natürlich unter dem Auto am Getriebe.

Bevor man das Ding rausholt, zieht man den Stecker ab: Die oberen beiden Pole brücken die Klemme 50 zum Anlasser, die unteren beiden die Rücklichtfahrschalter.

In meinem Fall war es der Mitnehmer (A1155450142), der gebrochen war, den gibt es neu bei Mercedes für 11€. Dieser Mitnehmer ist in den Baureihen, W114/W115/R/C107, W116, W123, W124 verbaut, Automatikgetriebe 722.x.

Den Startsperrschalter instandzusetzen wird hier und hier beschrieben, das braucht nicht wiederholt zu werden. Im Bild unten rechts seht Ihr meine Version mit Edelstahlschrauben statt Nieten und Markierung der Schaltpunkte.

So und alles wieder zusammen, dabei auf die Stellun R schalten und den Mitnehmer so einstellen das die Rückfahrlichter leuchten. Und dann läuft er auch schon wieder 🙂