Frustrationstoleranz

Nachdem sich also der revidierte Motor bereits nach 800km mit Pleuellagerschaden verabschiedet hat, ging es seit Oktober darum, gemeinsam mit Werkstatt und Mercedes-Benz (als Ersatzteillieferant) eine Lösung zu finden.

Zunächst wurde ein Tauschaggregat favorisiert, jedoch wieder verworfen, da sich kein geeigneter Spendermotor fand. Letzlich wurde das Angebot der Firma Väth aus Hösbach in Aschaffenburg gewählt, die den Motor erneut zerlegen, vermessen und instandsetzen wird. Hier sind insbesondere die Kurbelwelle, die Hauptlager und die Pleuellager betroffen.

Aufgrund der Befürchtung, dass beim Transport etwas kaputt gehen könnte, wurde der Rumpfmotor des M102 mit Hilfe von Robert in seinen S205 verfrachtet und persönlich angeliefert.

Die Anlieferung an einem Samstag war seitens Firma Väth inklusive der Hofhunde ausserordentlich zuvorkommend: Wir kamen in den Genuß einer persönlichen Führung durch Herrn Väth Senior. Es war für uns beide absolut beeindruckend, was hier für ein technisches Wissen und Können vorhanden ist.

Nach Übernachtung in Lohr am Main und gut ausgebauten Strassen durch den landschaftlich reizvollen Spessart ging es wieder zurück nach Berlin, diesmal durch den mit 7,8km längsten Autobahntunnel Deutschlands, den Rennsteigtunnel.

Ein Wort noch zum W205 Mopf als 220d: Die 1200km waren sehr entspannt zu fahren. Eine straffe, aber nicht unkomfortable Abstimmung, das auch in Grenzbereichen stabile Fahrverhalten und der durchzugsstarke Motor sorgten für die Bestätigung, warum dieses Fahrzeug bei den Firmenwagen nach dem VW Passat den 2. Platz belegt (Quelle Firmenauto).

Im März geht es hier weiter mit der Abholung und Einbau des Motors 🙂